General Motors will mit dem Cadillac Lyriq groß ins Elektrogeschäft einsteigen - und zwar wortwörtlich, denn das SUV Cadillac Lyriq ist kein kleines Fahrzeug. Eigentlich sollte es bereits am 2. April 2020 gezeigt werden, der Termin fiel wegen der Coronapandemie jedoch aus. Weil die Situation in den USA nicht besser wird, entschloss sich GM nun dazu, das Fahrzeug virtuell zu enthüllen.
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Der Cadillac Lyriq soll 2023 erscheinen, eine Reichweite von 480 km aufweisen und mit einem 33 Zoll großen Infotainmentbildschirm ausgerüstet sein. Anders als bei Tesla wird es weiterhin viele Bedienelemente wie Lautstärke- und Klimaanlagen-Regler als haptische Knöpfe geben. Unter dem Bildschirm wurden Ablagefächer zum Aufklappen eingebaut.
Autonom Fahren nein - aber assistiertes Fahren
Das Fahrzeug wird mit dem Assistenzsystem Super-Cruise-System ausgestattet, das einen automatischen Fahrspurwechsel, einen Spurhalteassistenten, einen adaptiven Abstandsregeltempomaten und weitere Funktionen beinhalten wird. Wenn es aktiv ist, leuchten zwei LED-Reihen am Lenkrad. Eine Parkfunktion wird es ebenfalls geben, dazu muss der Fahrer nicht im Auto sitzen.
Auf einige Spezifikationen will sich GM noch nicht festlegen, eventuell wird beispielsweise die Reichweite mit der dann verfügbaren Technik noch über dem jetzt angegebenen Wert liegen. Der Akku soll etwa 100 kWh speichern, wobei GM davon ausgeht, dass die Ultium-Plattform künftig Akkus mit bis zu 200 kWh Kapazität aufnehmen kann. So weit ist Tesla nicht - dort ist aktuell bei 100 kWh Schluss.
Schnelles Laden, aber großer Akku
Der Lyriq kann an Wechselstrom mit 19 kW laden, bei Gleichstrom-Schnellladung sollen es mehr als 150 kW werden. Damit dürfte der Akku geschätzt in einer halben Stunde wieder auf 80 Prozent sein. GM gab keine Ladewerte an, da das Auto erst in drei Jahren fertig sein wird. Entsprechend wurde auch noch kein Peis mitgeteilt.
Cadillac Lyriq (Bild: GM)Cadillac wird laut GM künftig als reine Elektroautomarke auftreten und nach und nach keine Verbrenner mehr anbieten. GM will damit 22 neue Elektroautomodelle bis zum Jahr 2023 auf den Markt bringen.
US-Akkus für US-Autos
Die Akkus entstehen in einem Joint Venture mit LG Chem. Im Dezember 2019 verkündete der Autohersteller eine Investition von 2,3 Milliarden US-Dollar zum Bau einer Akkufabrik im US-Bundesstaat Ohio. Im Januar 2020 wurde bekannt, dass GM sein Werk in Detroit-Hamtramck umrüstet, um dort ausschließlich Elektroautos zu bauen.
Der Konzern will sogenannte Pouch-Zellen für seine Akkus verwenden, die je nach Fahrzeugart unterschiedlich angeordnet werden. Für Autos mit großer Bodenfreiheit werden die Zellen vertikal angeordnet, bei Fahrzeugen mit niedrigem Profil übereinandergestapelt.
August 07, 2020 at 03:47PM
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